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Einleitung
DNA-Chips, Bio-Chips, Microarrays
Design der Sonden
Keimnachweis (Bact ID)
Ergebnisse (Bact ID)
Antibiotikaresistenznachweis (ABR)
Ergebnisse (ABR-Chip)
Ablauf des ABR-Nachweises
Persönliche Eindrücke
Glossar
Verwendete Literatur
Abstract
Danksagung
Impressum

 
 
 

 Einleitung 

In Spitälern verbreiten sich - auch wenn man sehr auf die Hygiene achtet - immer wieder die so genannten Hospitalismus- oder Krankenhauskeime. Die Bekämpfung dieser krankmachenden Bakterien wird aufgrund deren zunehmenden Antibiotikaresistenz immer schwieriger. Dass sich die Keime gegen immer mehr Standardmedikamente wehren können, resultiert aus dem massenhaften Einsatz von Breitbandantibiotika.

Optimal wäre es, wenn man den Krankheitserreger vor der Medikamentengabe bestimmt und gezielt mit passenden Substanzen bekämpft.

Der konventionelle Weg der Identifizierung läuft über Ausstrich z.B. einer Blutprobe auf Nährböden, auf denen die Bakterien wachsen sollen. Das dauert 1-2 Tage. Dieses Zeitfenster ist für viele Patienten zu lange, zu gefährlich oder zu schmerzhaft. Daher bleibt dem Arzt nichts anderes übrig, als mit „Kanonen auf Spatzen“ zu schießen, ein Breitbandantibiotikum einzusetzen und zu hoffen, dass das Medikament den Keimen Herr wird. Mithilfe der neuen Technik von DNA-Chips (auch Microarray genannt) könnte dieses Zeitfenster auf wenige Stunden reduziert und der Einsatz der Heilmittel zum Wohle des Patienten optimiert werden.

Mit einem DNA- Chip kann man bis zu 30.000 Gene gleichzeitig untersuchen.

Im Forschungszentrum ARC Seibersdorf entwickelte die Abteilung Molekulare Diagnostik von Dr. Christa Nöhammer einen Prototyp eines DNA-Chips zur Identifizierung von Krankenhauskeimen und zur Feststellung ihrer Antibiotikaresistenzen. Dieses Hightech Produkt der modernen Biotechnologie soll in absehbarer Zeit auf den Markt kommen und somit auch von „Nicht-Experten“ vor Ort im Spital fehlerfrei bedient werden können. Bei unserem Besuch im ARCS vor 2 Jahren - damals lernten wir die Invitro-Gewebekultur von Apfelbäumen kennen- hat uns RUDOLF PICHLER beim gemeinsamen Mittagessen von dieser spannenden Forschung erzählt. Durch den Wettbewerb „Jugend innovativ“ angeregt, wagten wir drei Mädels die Anfrage, ob das ARCS nicht „Beta-Testerinnen“ für die praktische Anwendung der Chips brauchen könnte, so nach dem Motto: „Wenn Schülerinnen die Arbeit mit dem neuartigen Produkt verstehen, dann schaffen es Ärzte bestimmt.“ Die äußerst freundlichen Forscherinnen und Forscher von Seibersdorf zeigten uns nun nicht nur die Anwendung, sondern erlaubten uns sogar einen DNA-Chip selbst mit einem Roboter herzustellen. Schließlich bekamen wir die Aufgabe, eine Bakterienidentifikation und Antibiotikaresistenzdetektion nur mit Hilfe des „Beipackzettels“ auszuführen und somit den Prototypen auf dessen Anwendbarkeit hin zu testen. Das war mega-spannend für uns und unsere Ergebnisse helfen sogar noch, den DNA-Chip zum Wohle der Kranken weiter zu entwickeln.


 
DNA-Chips - HBLA Ursprung 2005