Labor
Überhaupt lernt niemand etwas durch bloßes
Anhören, und wer sich in gewissen Dingen nicht selbst tätig
bemühet, weiß die Sachen nur oberflächlich und
halb. (Goethe)
Labor-Zusammenfassung (Siehe
Detailprotokoll)
Die Vermehrung von Orchideen gilt unter Kennerkreisen als eine benahe
geheime Kunst. Orchideensamen benötigen nämlich, um keimen
zu können, spezielle symbiotische Pilze. Im Projekt wurden sämtliche
Vermehrungstechniken von Orchideen betrachtet: Vom Weg der Pollenübertragung
(Schüler spielen Insekten und bestäuben selbst), über
Samen, asymbiotische Aussaat in speziellen Medien (also ohne dem Pilz)
bis hin zur in vitro
Mikrovermehrung (komplizierte Laborarbeit).
Bei der Mikrovermehrung reichen unter den perfekten
Bedingungen eines Labors bereits Bruchteile eines Blattes,
einer Wurzel oder eines Stängels. Diese Zellbestandteile
werden in ein Kulturmedium mit entsprechenden
Nährstoffen gegeben. Durch pfl anzliche Hormone wird erst
das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung stimuliert
(Kalluskultur). Danach wird durch gezieltes Wechseln
der Nähr-Medien der Zellhaufen dazu stimuliert, zu einer
vollständigen Pflanze heranzuwachsen.
Nährmedien selbst herstellen
An und für sich wurden industriell fertig gemischte
Medien für das Projekt verwendet. Einige SchülerInnen
wollten allerdings die Zusammensetzung genau
studieren, organisierten sich aus eigenem Antrieb die
Einzelbestandteile und mischten sich selbst das Medium.
Eine Küche als Labor
Mit Unterstützung der Experten Lotte und Thomas Ederer, www.orchideenvermehrung.at,
schaffen es die Projektteilnehmer, auch mit der Ausrüstung einer
normalen Küche annähernd Laborbedingungen zu simulieren, sodass
die Schüler ihre Klonkulturen mit nach Hause nehmen und dort weiterbearbeiten
können.
Bau einer Reinraumbank
Eine nach Bauplänen aus dem WWW selbst gebaute
Reinraumbank für das sterile Arbeiten musste nach Ausfall
vieler Pflanzen adaptiert und verbessert werden. Eine Arbeit,
die ein SchülerInnenteam erkannt und durchgeführt hat.
Steriles Arbeiten erleiden
Kontaminierte Proben waren der beste Lehrer!