Zusammenfassung
Orchideen zählen zu den schönsten Pflanzen,
die es gibt. Leider sind zahlreiche, vor allem heimische Arten durch
Zerstörung ihres Lebensraumes gefährdet. So ist der Frauenschuh
(Cypripedium calceolus)
bereits massiv vom Aussterben bedroht.
In dem vorliegenden Projekt griffen die Schüler der
HBLA Ursprung zu einer ungewöhnlichen Methode,
um zur Erhaltung der Artenvielfalt beizutragten.
Unterstützung erhielten sie von denOrchideenzüchtern Lotte
und Thomas Ederer (www.orchideenvermehrung.at)
und Gunter Fischer
vom Botanischen Garten der Universität Salzburg.
Mit Unterstützung der Experten vermehrten sie
im schuleigenen Labor diese bedrohte Pflanze mit
modernsten biotechnologischen Techniken. In Zell- und Gewebekulturen
entsteht dabei aus wenigen einzelnen Zellen und Pflanzenteilen
eine unbegrenzte Zahl von neuen Pflänzchen. Die ersten Monate
wachsen die geklonten Setzlinge auf künstlichen, sterilen Nährlösungen.
Danach müssen sie im Glashaus der Universität Salzburg behutsam
an die natürliche Umgebung angepasst werden. Da diese Technik sehr
schwer zu beherrschen ist, übten die SchülerInnen mit Industrieorchideen.
Mit diesem trainierten Wissenüberlebt bei fachgerechter Betreuung
dann im Schullabor mehr als die Hälfte der wertvollen einheimischen
Pflanzen.
Die Grundidee des Projektes ist es, den bedrohten heimischen
Frauenschuh mit Hilfe des High-Tech Labors hundertfach zu vermehren,
um ihn unter Mithilfe der Wissenschafter studieren zu können. Ziel
ist es aber nach vielen Diskussionen mit den Schülern - nicht,
die geklonte Pflanze in der Natur auszupflanzen, da damit
wohl die genetische Vielfalt der Population eingeengt werden würde
und damit das Überleben der Pflanze nicht unbedingt gewährleistet
werden kann.
Im Sinne der Bewusstseinsbildung für die (bedrohte)
Umwelt ist jedoch ein wichtiges Ziel der Arbeit, bei SchülerInnen
und der Öffentlichkeit das Bewusstsein für vom Aussterben
bedrohte Arten zu wecken, um auch in Zukunft den Erhalt der Natur zu
sichern. Und dazu sollen eben auch alle Möglichkeiten, die neue
Technologien bieten, ausgeschöpft werden, auch wenn dies tagelange
Laborarbeit bedeutet.