Zusammenfassung

Das Verbreitungsgebiet der Zecken ist groß. Weitaus größer ist jedoch die Gefahr, die von ihnen ausgeht, wenn man über die Problematik eines Zeckenstiches und die dadurch übertragbaren Krankheiten nicht informiert ist. Da auch in unserer näheren Umgebung immer mehr und mehr Menschen an Borreliose oder FSME erkranken und viele Fälle durch Vorbeugung oder frühzeitiges Handeln vermieden werden können, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, unsere Mitmenschen auf das Thema Zecken aufmerksam zu machen.

Als ein Mitschüler an Borreliose erkrankte, war dies der Auslöser, unseren häufig benutzten Schulwald auf infizierte Zecken zu untersuchen. Unsere Spezialeinheit screente den Wald im Schutzanzug nach Anleitung einer Expertin großflächig mit Leintüchern ab. Die 280 erwischten Zecken wurden sofort in 70%igem Alkohol abgetötet und eingefroren. Die Eintragungen in unsere Landkarte sollten uns später die Fundorte von Krankheitserregern in Zecken verraten. Auch das Zeckenstadium wurde eingetragen, also ob Larve, Nymphe oder adulte Zecke. In unserem High-Tech-Labor untersuchten wir bei Sicherheitsstufe 2 u.a. die mittels RT-PCR gewonnene DNA auf die Pathogene. Unser Ergebnis lautet: 2 Borrelien- infizierte Zecken wurden direkt vor dem Internat gefunden!

Der örtliche Kindergarten Elixhausen interessierte sich für unser Projekt. Da die Kinder im Rahmen einer Kneipp-Gesundheitslehre jede Woche einmal in den Wald gehen, beauftragte uns der Kindergarten, in diesem Gebiet nach Zecken zu jagen und diese auf Borreliose und FSME zu untersuchen, um festzustellen, ob die Möglichkeit einer Infektion gegeben ist. Dies war unser erster Auftrag!!
Am 27.04.06 luden wir zu einer groß angelegten Abendveranstaltung ein, bei der wir unsere Ergebnisse präsentierten. Ärzte und namhafte ExpertenInnen standen für Vorträge und Diskussionen zur Verfügung und informierten über einfache Schutz- und Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken die Elixhausener BürgerInnen.