Die Vorteile der natürlichen Luftstickstofffixierung durch Algen liegen somit auf der Hand:

Stickstoff wird oft als „Motor des Pflanzenwachstums“ bezeichnet.
Durch Stickstoffzufuhr werden höchste Ertragszuwächse erzielt. Stickstoff ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Eiweißes, so enthält zum Beispiel Rohprotein 16% davon.

Der hohe Stickstoffbedarf der Pflanzen wird speziell im biologischen Ackerbau zum begrenzenden Faktor, da dieser nicht vollständig durch organische Düngung bzw. Leguminosen als Vorfrüchte gedeckt werden kann. Die Folgen von Stickstoffmangel sind niedrigere Eiweißgehalte und biologische Minderwertigkeit des Eiweißes.

Stickstoffmangel erkennt man durch hellgrüne bis gelbliche Farbentwicklung der Blätter, geringe Bestockung, Frühreife.

Um Stickstoffüberschuss, der bei Überdüngung entsteht, zu vermeiden, sind die Düngerichtlinen der Landwirtschaftskammer Österreich einzuhalten. Übermäßige Zufuhr von Stickstoff zieht mangelnde Standfestigkeit, geringere Stärke- und Zuckergehalte sowie verminderte Haltbarkeit der Ernteprodukte nach sich.

Die erforderliche Düngermenge für eine Kulturart berechnet sich wie folgt:

Stickstoffbedarf der Kulturart abzüglich des aus dem Boden freigesetzten organischen Stickstoffs und den Ernteresten vergangener Kulturen.
Empfehlungsgrundlage bei mittlerer Ertragslage (Landwirtschaftskammer Österreich)

Durchschnittlicher Stickstoffgehalt von Wirtschaftsdünger bei der Ausbringung.

In Gewächshäusern wird Stickstoff über den Boden und die Bewässerung zugeführt. Diese Art von Düngung erfolgt mit gelöstem mineralischen Stickstoff und den anderen nötigen Nährstoffen wie P, S usw. (oft durch Blattdünger).

Die Nährlösung mit unseren Cyanobaktieren könnte möglicherweise genau diese Düngemethode ersetzen und die erdölintensive Gewinnung von Stickstoff reduzieren.

Der Blaualgenstickstoff liegt in Aminosäuren gebunden vor. Weil Huminstoffe des Bodes zu einem

großen Teil aus Aminosäuren bestehen, wirkt sich diese Bindungsform von Stickstoff positiv auf die Humusbildung aus.

In der auf Leistung ausgelegten Landwirtschaft sind oft Fruchtfolgen mit einem sehr hohen Anteil an humuszehrenden Kulturen zu finden, weswegen speziell auf intensiv bewirtschafteten Flächen der Humus und die Nährstoffgehalte immer weiter abnehmen.

Der von Blaualgen produzierte N-Dünger könnte eine Verbesserung bieten.

Durch ihn werden nicht nur nachhaltig Bodenfruchtbarkeit und Erträge gesichert, sondern es wird außerdem durch die zunehmende Humusbildung CO2 gebunden.

Im Gewächshaus könnte man durch eine gut abgestimmte Dosierung seitens der Bewässerungsanlage den Dünger ausbringen und gleichzeitig die Pflanzen bewässern. Dieses "Düngewasser" wäre höchst wertvoll, weil in ihm - neben dem Stickstoff - auch die Elemente der Nährlösung, in der die Cyanobakterien gewachsen sind, enthalten wären. Besonders die enthaltenen Spurenelemente sind auch für die Gewächshauskulturen wichtig.

Quellen:
www.duengung.net