Geduldig trennt Lisa
die Varroas von den Bienen.

Eine mysteriöse Bienenkrankheit, ausgelöst durch ein Virus, rafft in Übersee die Bienen dahin.

Österreich scheint derzeit noch verschont zu sein, aber aufgrund der gestiegenen globalen Mobilität ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis auch einheimische Bienenvölker betroffen sein werden.

Wir hielten es für wichtig zu untersuchen, ob ein derart zerstörerisches Virus namens "Israeli Acute Bee Paralysis Virus" (IAPV) bei uns schon vorzufinden ist.

Anfangs beschafften wir uns zahlreiche Informationen rund um Bienen, unter anderem von der Organismischen Fakultät Salzburg, dem Imkerhof Salzburg und der veterinärmedizinischen Universität Wien, die uns auch eingefrorene Vergleichsproben der Bienenviren zur Verfügung stellte.

Zahlreiche Schüler und Schülerinnen schwärmten in ihren Heimatgemeinden aus, um Proben von Bienenstöcken zu nehmen, die bei den Imkern als krank bekannt waren. Die Bienen wurden genau katalogisiert (Fundort, Name des Imkers, Sammeldatum, Zustand etc.), um nach möglichen Positivtests feststellen zu können, woher diese stammten. Das Virus konnte jedoch nur nachgewiesen werden, nachdem dazu erstmals in Österreich ein Test von uns entwickelt wurde.

Fleißige Schülerinnen und Schüler arbeiteten wochenlang an diesem Nachweisverfahren, bis wir das geeignete "Rezept" dafür gefunden hatten und mit dem Untersuchen der Bienen begonnen werden konnte.

Doch wir untersuchten die Bienen nicht nur auf IAPV, sondern auch auf zwei andere, einheimische Viren, das mit den IAPV nahe verwandte "Acute Bee Paralysis Virus" (APV) und das "Deformed Wing

Virus" (DWV). Die Tatsache, dass bei unseren Proben das APV nur bei Bienen, die mit dem Hauptparasiten Varroamilbe befallen waren, vorzufinden war, erweckte unseren Forscherdrang.

Um den Zusammenhang zwischen Milben und dem APV genauer zu erforschen, trennten wir in stundenlanger Feinarbeit mit Pinzette und Mikroskop die Parasiten von den Bienen. Erstaunlicherweise fanden wir das Virus nur in den Milben, die varroafreien Bienen jedoch waren nicht befallen.

Glücklicherweise konnten wir das bösartige IAPV in keiner der kleinen emsigen Arbeiterinnen entdecken. Sollte der bedrohliche Erreger dennoch eingeschleppt werden, kann mit Hilfe unseres Nachweisverfahrens die Bekämpfung rechtzeitig und punktgenau auf befallene Völker eingeleitet werden.